BARF für Hunde – Biologisch Artgerechte Rohfütterung

BARF für Hunde: Alles Wichtige zur artgerechten Rohfütterung von Hunden. Das Thema Hundefütterung ist weitreichend und komplex. Eine besonders interessante und naturnahe Methode ist die Biologically Appropriate Raw Food Diet, kurz BARF.

Diese Fütterungsart basiert auf rohen Lebensmitteln und versucht, die natürliche Ernährung wilder Vorfahren unserer Haus-Hunde nachzuahmen. Doch was bedeutet BARF genau und wie setzt man diese Ernährungsweise praktisch um? Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Grundlagen, Vorteile und häufige Fragen rund um das Thema BARF.

BARF – Die Biologisch Artgerechte Rohfütterung für Hunde

Was ist Barf Futter für Hunde?

BARF steht für „Biologically Appropriate Raw Food“ oder „Bones and Raw Food“. Dieses Konzept beruht darauf, dass Hunde roh gefüttert werden, ähnlich wie ihre wilden Vorfahren. Das Futter setzt sich zusammen aus:

  • Rohem Fleisch (zum Beispiel Hühnchen, Rind, Lamm)
  • Innereien (wie Leber, Nieren)
  • Knochen (sowohl gemahlen als auch ganz)
  • Gemüse und Obst
  • Zusätzen wie Öle und spezielle Kräuter

Diese Komponenten sollen den Bedürfnissen des Hundes entsprechend ausgewogen sein und eine ganzheitliche Nährstoffversorgung gewährleisten.

Der Wolf als Vorfahre des Hundes

Der Hund, unser treuer Begleiter, stammt vom Wolf ab, einem Tier, das seit Jahrtausenden in der Wildnis lebt und sich von dem ernährt, was die Natur ihm bietet. Diese Tatsache ist grundlegend für das Verständnis der BARF-Ernährung. Wölfe jagen ihre Beute und konsumieren fast alles davon: Fleisch, Knochen, Innereien und sogar den Mageninhalt pflanzenfressender Tiere, der vorverdaute Pflanzenstoffe enthält.

Wolf

Diese natürliche Ernährungsweise liefert nicht nur alle notwendigen Nährstoffe in ihrer rohesten und frischesten Form, sondern fördert auch die optimale Verdauung und Gesundheit. Durch die Nachahmung dieser Ernährungsform mit der BARF-Diät versuchen wir, unsere Hunde so zu ernähren, wie es ihrer ursprünglichen Natur und genetischen Prägung entspricht.

Der Ansatz berücksichtigt die evolutionären Bedürfnisse des Hundes und unterstützt ein starkes Immunsystem, eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell. Dies zeigt, wie eng die Verbindung zwischen dem heutigen Haushund und seinem wilden Vorfahren, dem Wolf, noch immer ist und wie diese Bindung durch die Art der Fütterung geehrt werden kann.

Welches Gemüse für Hunde?

Nicht jedes Gemüse ist für Hunde gleich gut geeignet. Einige Gemüsesorten, die oft in Bones And Raw Foods-Plänen verwendet werden, sind:

  • Brokkoli
  • Karotten
  • Zucchini
  • Kürbis
  • Spinat
  • Grünkohl
  • Rote Beete
  • Sellerie
  • Pastinaken
  • Apfel
  • Birne
  • Banane
  • Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Heidelbeeren
  • Artischocken *

Das Gemüse sollte immer fein püriert sein, da Hunde die Zellwände nicht aufschließen können und so die Nährstoffe besser verfügbar gemacht werden.

* Artischocken können in Maßen Teil einer BARF-Diät für Hunde sein, aber es gibt einige Dinge, die man beachten sollte. Artischocken sind reich an Ballaststoffen und Antioxidantien und können die Leberfunktion unterstützen. Sie enthalten außerdem Folsäure, Vitamine (insbesondere Vitamin C und Vitamin K) und Mineralstoffe wie Magnesium, die für die Gesundheit des Hundes von Vorteil sein können.

Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass Artischocken nur in kleinen Mengen verfüttert werden, da sie bei zu häufigem Verzehr oder in zu großen Mengen Blähungen oder andere Verdauungsprobleme verursachen können. Außerdem sollten Artischocken immer gekocht und ohne Gewürze oder Öle verabreicht werden, da rohe Artischocken für Hunde schwer verdaulich sind.

Wichtig: Vermeide Trauben, Zwiebeln und Knoblauch, da diese für Hunde giftig sein können. Auch Chilis sind aufgrund ihres Capsaicin-Gehalts, der Verdauungsreizungen verursachen kann, für Hunde nicht geeignet.

BARF Hundefutter

Was bedeutet BARF auf Deutsch?

Der Begriff BARF wurde aus dem Englischen übernommen und bedeutet „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Die deutsche Übersetzung verdeutlicht, dass es sich um eine Ernährungsform handelt, die biologisch angemessen und natürlich BARF für den Hund ist.

Vorteile des BARFens

BARFen bietet viele Vorteile:

  • Verbesserung der Fell- und Hautgesundheit
  • Förderung eines gesunden Verdauungssystems
  • Reduzierung von Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten
  • Stärkung des Immunsystems
  • Natürliche Zahnreinigung durch das Kauen auf rohen Knochen

BARF Hundefutter zusammenstellen

Beim Zusammenstellen von BARF Hundefutter sollten Sie folgende Richtlinien beachten:

  1. Fleisch und Innereien (50-70% der Tagesration)
    • Variieren Sie zwischen verschiedenen Fleischsorten, um eine breite Nährstoffpalette zu bieten.
  2. Knochen (10-20%)
    • Sorgen für Kalzium und helfen bei der Zahnreinigung.
  3. Gemüse und Obst (20-30%)
    • Liefern Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
  4. Supplemente
    • Je nach Bedarf können Öle, Eierschalenpulver oder Algen zur Nährstoffoptimierung hinzugefügt werden.

Die verschiedenen BARF-Varianten:

  • Whole Prey Model (WPM): Diese Variante orientiert sich am Beutetierprinzip und verfüttert ganze Beutetiere oder große Stücke davon, inklusive Knochen, Innereien und Fell.
  • Prey Model Raw (PMR): Ähnlich wie WPM, aber mit zerkleinerten Beutetieren oder Teilen davon.
  • Bones and Raw Food (BARF): Die klassische BARF-Variante mit rohem Fleisch, Knochen, Gemüse und Obst.
  • Frankensteins BARF: Diese Variante besteht aus rohem Fleisch, püriertem Gemüse und Obst sowie Zusätzen wie Vitaminen und Mineralstoffen.

Deutscher Boxer

Häufig gestellte Fragen

Wo finde ich qualitativ hochwertiges Barffleisch?

Ein verlässlicher Lieferant für hochwertiges Barffleisch ist Tackenberg. Besuchen Sie den BARF Online-Shop, um eine große Auswahl an Barffleisch und anderen BARF-Produkten zu entdecken.

Wie beginne ich mit BARF?

Der Einstieg in biologisch artgerechte Rohfütterung sollte schrittweise erfolgen. Beginnen Sie mit leicht verdaulichen Fleischsorten wie Hühnchen oder Truthahn und fügen Sie schrittweise weitere Fleischsorten und Gemüse hinzu. Es ist ratsam, sich dabei beraten zu lassen oder einschlägige Literatur zu konsultieren.

Ist BARF für jeden Hund geeignet?

Hundewelpe Boxer

Obwohl Bones and Raw Food für viele Hunde eine gesunde und artgerechte Ernährungsweise sein kann, ist es nicht für jeden Hund geeignet.

Folgende Punkte sollten vor der Umstellung auf biologisch artgerechte Rohfütterung beachtet werden:

  • Gesundheit des Hundes: Hunde mit chronischen Erkrankungen, Allergien oder empfindlichem Magen sollten nicht auf BARF umgestellt werden, ohne vorher mit einem Tierarzt Rücksprache zu halten.
  • Alter des Hundes: Welpen, trächtige oder säugende Hündinnen sowie alte Hunde haben besondere Ernährungsbedürfnisse, die bei der BARF-Fütterung berücksichtigt werden müssen.
  • Zeitaufwand: Biologisches artgerechtes rohes Futter erfordert mehr Zeit und Mühe als die Fütterung mit Fertigfutter. Das Fleisch muss gehackt oder gewolft werden, Gemüse und Obst müssen püriert werden und die Futterrationen müssen individuell zusammengestellt werden.
  • Know-how: Um einen ausgewogenen BARF-Plan zu erstellen, ist ein gewisses Maß an Wissen über Hundeernährung erforderlich.

Fazit

BARF kann eine sehr bereichernde Ernährungsweise für Ihren Hund sein, die viele Gesundheitsvorteile mit sich bringt. Es erfordert jedoch sorgfältige Planung und Wissen über die Bedürfnisse Ihres Hundes. Mit den richtigen Informationen und Ressourcen können Sie Ihrem Hund eine gesunde, ausgewogene Ernährung bieten, die ihm erlaubt, in bester Form zu bleiben.

Ein Gedanke zu „BARF für Hunde – Biologisch Artgerechte Rohfütterung“

  1. Wir füttern unseren Schäferhund schon seit über drei Jahren mit BARF und sind absolut überzeugt von den positiven Auswirkungen dieser Ernährungsweise. Früher haben wir ihm herkömmliches Trockenfutter gegeben, und er litt ständig unter Hautproblemen und einer unerklärlichen Allergie. Seit wir auf BARF umgestiegen sind, haben sich diese Probleme komplett verabschiedet. Sein Fell glänzt, und er wirkt rundum gesünder und energiegeladener. Ich kann jedem Hundebesitzer nur empfehlen, es auch zu versuchen!

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